10 Möglichkeiten, wie du als Webdesigner an Kunden kommst

Kunden zu gewinnen ist für Webdesigner eine zentrale Herausforderung, um langfristig erfolgreich zu sein. Vor allem beim Start des eigenen Unternehmens kann es schwierig sein, kontinuierlich Aufträge zu generieren und ein stabiles Einkommen aufzubauen. Ohne eine klare Strategie, wie du an Kunden kommst, bleibt die Auftragslage oft unvorhersehbar. In diesem Artikel stelle ich dir 10 praxisnahe Ansätze vor, die dir dabei helfen können, als Webdesigner eine kontinuierliche Auftragslage zu sichern und dein Geschäft erfolgreich aufzubauen.

1. Portfolio Webseite – Deine Arbeit spricht für sich

Eine gut gemachte Portfolio-Webseite ist wichtig, um potenziellen Kunden deine Fähigkeiten zu zeigen. Das macht natürlich vor allem Sinn, wenn du bereits ein paar präsentable Arbeiten herzeigen kannst. Dein Design-Showcase dient als Aushängeschild und gibt Interessenten einen Eindruck von deinen bisherigen Arbeiten. Dabei solltest du allerdings darauf achten, dich nicht in Details zu verlieren und ewig an deiner Webseite zu feilen, bevor sie online geht. Viele Webdesigner, vor allem Anfänger, neigen dazu, perfektionistisch zu sein und dadurch den Launch zu verzögern. Setze lieber auf eine schnelle Umsetzung und veröffentliche deine Seite mit grundlegenden Inhalten, statt monatelang auf Perfektion zu warten. Du kannst deine Webseite später immer noch erweitern und verbessern.

Vorteile:

  • Vertrauensaufbau: Ein gutes Portfolio zeigt direkt, was du drauf hast.
  • Jederzeit zugänglich: Potenzielle Kunden können deine Arbeiten immer einsehen.

Nachteile:

  • Erstaufwand: Gerade am Anfang kann es eine Herausforderung sein, ein Portfolio aufzubauen, wenn du noch wenige Projekte hast.
  • Perfektionismus-Falle: Zu viel Zeit in Details zu stecken, kann den Launch unnötig verzögern.

2. Plattformen wie Upwork oder Fiverr – Erste Aufträge generieren

Freelancing-Plattformen wie Upwork oder Fiverr bieten dir Zugang zu einem internationalen Markt. Gerade zu Beginn können diese Plattformen helfen, die ersten Aufträge zu bekommen und dein Portfolio zu erweitern. Hier kannst du kleinere Projekte übernehmen und erste Erfahrungen sammeln. Auf lange Sicht solltest du jedoch einen anderen Kanal wählen, da die Projekte auf diesen Plattformen oft schlecht bezahlt sind und du mit günstigeren Mitbewerbern konkurrieren musst. Trotzdem sind sie eine gute Möglichkeit, um als Anfänger in die Branche einzusteigen.

Vorteile:

  • Schneller Start: Du kannst ohne großen Aufwand sofort mit der Akquise beginnen.
  • Erste Erfahrungen sammeln: Die Plattformen bieten dir die Chance, deine Fähigkeiten in realen Projekten zu testen.

Nachteile:

  • Hoher Konkurrenzdruck: Viele Designer bieten ihre Dienstleistungen zu sehr niedrigen Preisen an.
  • Schlechte Bezahlung: Nach den ersten Projekten lohnt es sich, auf andere Akquise-Methoden umzusteigen.

4. Organisch/SEO – Kunden finden dich

Eine der nachhaltigsten Methoden, um Kunden zu gewinnen, ist die Optimierung deiner Webseite für Suchmaschinen (SEO). Damit erreichst du potenzielle Kunden, die aktiv nach Webdesign-Dienstleistungen suchen. Ein guter Ansatz dafür ist das regelmäßige Bloggen über Themen aus deinem Umfeld. Wähle dabei besonders Themen, die deine Kunden interessieren könnten – etwa Tipps zur Conversion-Optimierung, Webdesign-Trends oder SEO-Grundlagen. Durch kontinuierliche Inhalte wirst du von potenziellen Kunden gefunden, die sich über diese Themen informieren und nach einem Experten suchen.

Vorteile:

  • Langfristige Wirkung: Einmal gut positioniert, bringt SEO kontinuierlich neue Anfragen.
  • Kostenkontrolle: Abgesehen von deiner Zeit und eventuellen Tools ist SEO recht kostengünstig.

Nachteile:

  • Langsamer Erfolg: Es kann einige Monate dauern, bis sich erste Ergebnisse zeigen. Das hängt je nachdem davon ab, wie viel Traffic du auf deinen Seiten hast und wie relevant die Inhalte für die Zielgruppe sind.
  • Hohe Konkurrenz: Besonders im Webdesign gibt es viele Mitbewerber, die ebenfalls gut ranken wollen.

3. Meetups, Messen – Persönliches Netzwerken

Offline-Events wie Meetups, Messen und Konferenzen bieten eine gute Gelegenheit, potenzielle Kunden und Partner persönlich kennenzulernen. Vielleicht denkst du, dass du auf Webdesign-Meetups nur auf Konkurrenten triffst und keine Kunden erreichst, aber das ist nicht immer der Fall. Oft unterscheiden sich die Spezialisierungen der Teilnehmer: Ein Designer, der sich auf E-Commerce-Shops spezialisiert hat, arbeitet vielleicht nicht für Werkstätten oder Dienstleister – genau deine Zielgruppe. In solchen Fällen kann es zu Kundenaustausch oder sogar Kooperationen kommen. Auch bei hoher Auslastung geben Webdesigner Aufträge gerne weiter – hier bieten sich auch Vermittlungsprovisionen an.

Vorteile:

  • Persönliche Kontakte: Direkter Austausch mit potenziellen Kunden und Partnern.
  • Netzwerkaufbau: Du kannst wertvolle Kontakte knüpfen und Kooperationen anbahnen.

Nachteile:

  • Zeit- und kostenintensiv: Anreise, Teilnahmegebühren und Vorbereitung können sich summieren.
  • Keine sofortigen Ergebnisse: Oft dauert es, bis sich aus Netzwerktreffen neue Projekte ergeben.

5. Social Media: LinkedIn/Instagram/TikTok – Kunden auf dich aufmerksam machen

Social Media ist eine großartige Möglichkeit, um deine Arbeiten zu präsentieren und direkt mit potenziellen Kunden in Kontakt zu treten. Plattformen wie LinkedIn, Instagram und TikTok sind ideal, um Sichtbarkeit zu gewinnen und dich als Experten zu positionieren. Besonders visuelle Plattformen wie Instagram und TikTok eignen sich gut, um Webdesign-Projekte zu zeigen.

Vorteile:

  • Große Reichweite: Social Media ermöglicht es dir, viele Menschen zu erreichen.
  • Direkter Austausch: Du kannst leicht mit deiner Zielgruppe interagieren und Feedback erhalten.

Nachteile:

  • Zeitaufwendig: Regelmäßige Posts und aktive Interaktion erfordern viel Zeit.
  • Algorithmusabhängig: Deine Reichweite hängt stark von den Algorithmen der Plattformen ab.

6. Kaltakquise – Den ersten Schritt machen

Kaltakquise, also das gezielte Ansprechen von potenziellen Kunden per E-Mail, Telefon oder Social Media, ist eine direkte Methode, um Aufträge zu generieren. Hierbei sprichst du gezielt Unternehmen oder Personen an, von denen du glaubst, dass sie von deinen Dienstleistungen profitieren können. So suchst du dir speziell Unternehmen aus deiner Niche aus und sprichst sie gezielt an. Kaltakquise ist jedoch kein Zuckerschlecken und für viele wird sowas wie Telefonakquise eher als nervig empfunden. In Wahrheit möchte man ja seinen potenziellen Kunden etwas Gutes tun um Ihrem Unternehmen mehr Umsatz zu verschaffen – stattdessen wird das auch gerne als „etwas andrehen“ verstanden. Daher finde ich, braucht man für Kaltakquise auch das richtige Mindset und sehr gute Skills im Verkauf.

Vorteile:

  • Gezielte Ansprache: Du kannst genau die Unternehmen erreichen, die für dich relevant sind.
  • Schnelles Feedback: Du erhältst recht schnell eine Rückmeldung, ob Interesse besteht.

Nachteile:

  • Ablehnung: Viele reagieren negativ auf Kaltakquise, was frustrierend sein kann. Du brauchst daher Unmengen an Leads (Kontakt), die akquiriert werden.
  • Zeitintensiv: Die Ansprache von potenziellen Kunden erfordert viel Geduld und Ausdauer.

7. Empfehlungen und Mundpropaganda – Kunden durch zufriedene Auftraggeber gewinnen

Empfehlungen sind eine der besten Möglichkeiten, neue Aufträge zu bekommen. Wenn du großartige Arbeit ablieferst und vielleicht sogar gelegentlich „overdeliverst“, also mehr leistest, als erwartet wird, steigen deine Chancen, weiterempfohlen zu werden. Menschen teilen gerne positive Erfahrungen und empfehlen Dienstleister, wenn sie begeistert sind.

Du kannst das Ganze auch strategisch angehen, indem du regelmäßig deine Bestandskunden kontaktierst und fragst, ob sie jemanden kennen, der einen Webdesigner sucht. Um den Anreiz zu erhöhen, kannst du ein kleines Goodie anbieten, zum Beispiel einen Rabatt auf die nächste Rechnung oder eine kleine Optimierung ihrer Webseite als Dankeschön für eine Empfehlung.

Vorteile:

  • Hohe Glaubwürdigkeit: Empfehlungen basieren auf Vertrauen und haben bei neuen Kunden großes Gewicht.
  • Wenig Aufwand: Einmal zufriedene Kunden sorgen oft für Folgeaufträge.

Nachteile:

  • Abhängigkeit: Du kannst nicht kontrollieren, wann und wie oft du weiterempfohlen wirst.
  • Schwer planbar: Empfehlungen kommen oft unvorhersehbar.

8. Partner-Agenturen – Kooperationsprojekte

Durch die Zusammenarbeit mit größeren Agenturen kannst du regelmäßig Aufträge erhalten, wenn diese bestimmte Projekte auslagern. Viele Agenturen arbeiten mit Freelancern oder kleineren Designern zusammen, um Überkapazitäten abzudecken.

Vorteile:

  • Regelmäßige Aufträge: Eine Kooperation mit einer Agentur kann dir stetige Aufträge bringen.
  • Weniger Eigenakquise: Die Agentur übernimmt die Vermittlung, was dir den Akquise-Aufwand spart.

Nachteile:

  • Abhängigkeit: Wenn die Agentur weniger Projekte hat, fällt dir Arbeit weg.
  • Weniger kreative Freiheit: Oft arbeitest du nach den Vorgaben der Agentur und hast weniger Spielraum.

9. Werbeanzeigen – Schnelle Ergebnisse durch Paid Ads

Gezielte Werbeanzeigen, etwa über Google Ads oder Facebook, ermöglichen dir, schnell Sichtbarkeit zu bekommen und potenzielle Kunden direkt anzusprechen. Besonders in wettbewerbsstarken Märkten kann Paid Advertising eine nützliche Ergänzung sein.

Vorteile:

  • Schnelle Ergebnisse: Mit gut platzierten Anzeigen kannst du innerhalb kurzer Zeit neue Anfragen generieren.
  • Gezielte Ansprache: Du kannst genau die Zielgruppe ansprechen, die für dich relevant ist.

Nachteile:

  • Kostenintensiv: Werbeanzeigen können teuer werden, besonders ohne Erfahrung.
  • Stetige Optimierung notwendig: Anzeigen müssen ständig überwacht und angepasst werden.

10. Lead-Magnet – Mehrwert bieten und Kunden anziehen

Ein Lead-Magnet ist eine Strategie, um potenzielle Kunden auf dich aufmerksam zu machen, indem du ihnen nützliche Inhalte kostenlos oder günstig anbietest. Das können E-Books, Checklisten, Webinars oder kurze Tutorials sein. Wenn du Inhalte erstellst, die für deine Zielgruppe wertvoll sind, kannst du auf diese Weise potenzielle Kunden anziehen und deine Expertise zeigen.

Vorteile:

  • Expertenstatus aufbauen: Indem du dein Wissen teilst, positionierst du dich als kompetenter Ansprechpartner.
  • Leadgenerierung: Du sammelst qualifizierte Kontakte, die Interesse an deinen Dienstleistungen haben.

Nachteile:

  • Zeitaufwand: Das Erstellen von Inhalten erfordert Vorbereitung und Planungsaufwand.
  • Kein sofortiger Umsatz: Vor allem bei kostenlosen Inhalten dauert es oft, bis sie sich in Aufträgen auszahlen.

Fazit: Der richtige Ansatz hängt von dir ab

Wie du siehst, gibt es viele verschiedene Wege, um als Webdesigner an Kunden zu kommen – und jeder dieser Ansätze hat seine eigenen Vor- und Nachteile. Es ist wichtig, sich nicht nur auf eine einzige Methode zu verlassen und vor allem nicht von einer einzigen Quelle abhängig zu sein, es sei denn, das passt genau zu deinen Zielen. Einige Webdesigner arbeiten ausschließlich für ein paar Agenturen und müssen daher wenig Eigenakquise betreiben, während andere auf einen breiten Mix von verschiedenen Methoden setzen, um ihre Kundenbasis zu diversifizieren.

Letztendlich musst du für dich selbst entscheiden, welcher Weg am besten zu deinem Business und deinen langfristigen Zielen passt. Ein gesunder Mix aus aktiver Akquise, langfristigen Strategien wie SEO und Social Media sowie Empfehlungen oder Partnerschaften mit Agenturen kann dir dabei helfen, kontinuierlich neue Kunden zu gewinnen und flexibel auf Veränderungen in der Branche zu reagieren.

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